So können Sie in 8 Schritten Ihre SCHUFA Bonität verbessern

TIPPS ZUR SCHUFA-SCORE OPTIMIERUNG

Beim Gedanken an die SCHUFA neigen viele Menschen zu Herzklopfen, Schweißausbrüchen und sonstigen Begleiterscheinungen des Unwohlseins.

Doch das muss nicht sein, da die SCHUFA ihren Schrecken verlieren kann und Sie nicht länger ängstigen muss. In diesem Ratgeber stellen wir Ihnen 8 Tipps für eine Verbesserung Ihrer Bonität vor und zeigen Ihnen, wie Sie den SCHUFA-Score „auf Vordermann“ bringen.

Die Grundlage einer positiven Bonität basiert auf einer kontinuierlichen Prüfung aller Daten, die in der „Schutzgemeinschaft zur Kreditsicherung“ über Sie gespeichert sind. Denn es ist keine Seltenheit, dass im Register fehlerhafte Daten von Ihnen stehen und Ihre Kreditwürdigkeit herabstufen. Durch die Überprüfung bleiben Sie handlungsfähig und können den Kontakt zur SCHUFA suchen und um eine Korrektur fehlerhaf- ter Angaben zu Ihrer Person und Ihrer finanziellen Performance bitten.

8 WICHTIGE MASSNAHMEN FÜR DIE VERBESSERUNG DER BONITÄT

Es bedarf nur kleiner Fauxpas und unzuverlässigen Handlungen, um die Bonität zu ruinieren und den SCHUFA-Score nachhaltig zu beeinträchtigen. Die Wiederherstellung der Bonität ist dem gegenüber eine größere Herausforderung. Durch überlegte Handlungen, eine Prüfung der über Sie gespeicherten Daten und die Vermeidung unnötiger „Jonglierkünste“ mit Kreditkarten und Kreditanfragen, können Sie Ihren Score von Anfang an positiv gestalten und sich vor den Auswirkungen einer negativen SCHUFA schützen.

In diesen Tipps zeigen wir Ihnen, worauf es wirklich ankommt und worauf man mit Blick auf Score-Werte bei der SCHUFA verzichten sollten. Selbst mit kleinen Handlungen und einem überlegten Vorgehen können Sie negative Tendenzen in der SCHUFA vermeiden und sicher sein, dass Sie auch eine angekratzte Bonität wieder erhöhen.

Lesen Sie diese Tipps aufmerksam und orientieren sich an den Empfehlungen.

1. PRÜFEN SIE IHRE SCHUFA-DATEN REGELMÄSSIG!

Nach DSGVO sind Sie regelmässig zur Einholung einer kostenlosen SCHUFA-Auskunft berechtigt. Hierbei handelt es sich um eine Selbstauskunft, die Ihnen die SCHUFA unentgeltlich zur Verfügung stellen muss. In der Selbstauskunft sind sämtliche Vermerke im Register enthalten, so dass Sie diese auf ihre Aktualität und auf Fehler kontrollieren können.

Sollten Sie innerhalb Ihrer Recherche auf veraltete und nicht entfernte Einträge stoßen, kontaktieren Sie die SCHUFA schriftlich oder telefonisch. Setzen Sie zwecks der Entfernung eine Frist und behalten sich eine Kontrolle der Erledigung vor. Wenn Sie sich für einen Widerspruch auf dem Postweg entscheiden, sparen Sie nicht am falschen Ende. Senden Sie Ihren Widerspruch per Einschreiben und auf diesem Weg mit der Gewissheit, dass es über die Ankunft der Post nicht zu Diskussionen kommt.

Wer nach der kostenlosen Selbstauskunft sucht, steht auf den Seiten der SCHUFA vor einem Transparenzproblem. Auch wenn das Bundesdatenschutzgesetz die kostenlose Selbstauskunft geregelt hat, ist der Link nicht einfach zu finden.

Ehe Sie auf diese Möglichkeit stoßen, finden Sie alle anderen Abrufmodelle mit kostenpflichtiger Bereitstellung. Nehmen Sie sich für die Suche ein wenig Zeit und Sie werden fündig. Auch wenn Sie aktuell keinen Kredit beantragen oder Ihre Bonität anderweitig nachweisen müssen, verzichten Sie nicht auf die jährliche Möglichkeit der Datenprüfung. Es ist bekannt, dass bei der SCHUFA gerade in der Löschung erledigter Verbindlichkeiten nicht selten Fehler passieren.

Hinweis: Auch wenn die SCHUFA die größte und wichtigste Auskunftei ist, so ist sie doch nicht das einzige Verzeichnis, in dem finanzrelevante Daten über Ihre Person gespeichert werden. Ebenso sollten Sie bei Arvato, bei Creditreform und Delta-vista eine jährliche kostenlose Auskunft anfordern und eventuelle Eintragungen über sich prüfen. Bei Kreditanfragen oder auch bei der Anmietung einer Wohnung werden Sie im Regelfall nur zur Zustimmung einer Bonitätsprüfung bei der SCHUFA aufgefordert. Dennoch können Sie sich nicht darauf verlassen, dass
Ihr potenzieller Vertragspartner tatsächlich nur bei der SCHUFA abfragt und sich nicht auch bei anderen Auskunfteien nach Ihnen erkundigt.

Planen Sie die Überprüfung der SCHUFA und weiterer Auskunfteien mindestens einmal im Jahr ein und legen diesbezüglich einen Termin fest. Durch die Notiz im Kalender oder eine Erinnerung über Ihr Handy können Sie den Abruf nicht vergessen und sind im Falle einer Kreditbeantragung auf der sicheren Seite und im Wissen, was die SCHUFA von Ihnen aufbewahrt und ob die Forderungen berechtigt sind.

2. SCHLIESSEN SIE UNNÖTIGE SCHULDEN AUS!

Überall erhalten Sie Angebote für Null-Prozent-Finanzierungen und Ratenkäufe. Bedenken Sie, dass es sich hierbei um Anschaffungen handelt, die aufgrund der Bezahlungsmethode an die SCHUFA gemeldet werden. Dabei ist es irrelevant, ob Sie zuverlässig zahlen und sich an die vertraglichen Vereinbarungen des Verkäufers halten. Denn es ist bekannt, dass die Häufigkeit der Inanspruchnahme derartiger Angebote einen großen Einfluss auf Ihren Score und damit auf die Bonität nimmt. Können Sie das Smartphone oder den Fernseher bar bezahlen, sollten Sie Finanzierungen generell ausschließen und auf Ratenzahlungen verzichten.

So verlockend die Angebote auch sind: an Ihrer Bonität gehen sie nicht spurlos vorbei. Zu Ausnahmen sollten Sie nur tendieren, wenn es zum Beispiel um den Kauf eines neuen Autos oder um eine andere wichtige, nicht vom aktuellen Budget bezahlbare Anschaffung geht. In allen anderen Fällen ist Geduld der beste Begleiter, den Sie auf dem Weg einer Kaufentscheidung bei sich haben sollten. Ratenzahlungen und Finanzierungen für kleinere Anschaffungen gehören zu den häufigsten Ursachen, die bei einer späteren Kreditbeantragung zur Ablehnung führen.

Auch auf der Suche nach einer Mietwohnung kann Ihnen eine Selbstauskunft mit negativem SCHUFA-Score Steine in den Weg legen und dazu führen, dass ein anderer Bewerber den Zuschlag erhält. Das ist besonders ärgerlich, wenn Sie keine Schulden haben und Ihre Verbindlichkeiten immer pünktlich beglichen haben.

Ist Ihr Score-Wert dennoch negativ, kann das aufgrund häufiger Ratenzahlungen oder von Käufen mit Null-Prozent-Finanzierung ein Problem darstellen.

Kaufen Sie nicht unüberlegt und allein aus dem Wunsch eines Besitzes ein. Die meisten Schulden basieren auf Anschaffungen, die eigentlich gar nicht nötig sind.

Wenn Sie außergewöhnliche Anschaffungen dann noch in Ratenzahlung tätigen oder mit einem Nullzins-Kredit finanzieren, ist der Weg in einen negativen SCHUFA-Score vorprogrammiert. Da es für Ihre Kreditwürdigkeit in Einschätzung durch die Schufa auch um die Häufigkeit von Finanzierungen geht, sollten Sie hier mit größter Sorgfalt entscheiden und abwägen. Im Hinblick auf Ihre Score-Werte lohnt es sich, einige Anschaffungen auf später zu verschieben und den Kaufbetrag durch monatliche Rücklagen in der Gesamtsumme und ohne Finanzierung zu zahlen.

Sie werden sehen, wie einfach Ihnen die Verbesserung Ihrer Bonität fällt und dass Sie auch ohne Ratenkäufe nicht mit Einschränkungen leben müssen.

3. ZAHLUNGSZUVERLÄSSIGKEIT ZAHLT SICH AUS – BEGLEICHEN SIE RECHNUNGEN OHNE VERZUG!

Es ist eine unliebsame und eigentlich unnötige Angewohnheit. Anstatt eine Rechnung sofort nach ihrem Eintreffen zu zahlen, bleibt diese liegen und wird im Endeffekt vergessen. Entweder nehmen Sie Überweisungen umgehend vor oder machen sich eine Notiz im Kalender, wann welche Rechnung fällig ist. Beachten Sie hierbei, dass das Datum der Fälligkeit nicht der Tag der Absendung durch Ihre Bank, sondern das Datum des Geldeingangs beim Rechnungssteller ist.

Ihre Zahlungszuverlässigkeit hebt den SCHUFA-Score und schließt aus, dass es zu negativen Werten und den damit verbundenen Einschränkungen kommt. Zweifeln Sie eine Rechnung an oder befinden deren Inhalt teilweise, beziehungs- weise vollständig für unrichtig, warten Sie mit der Mitteilung an den Rechnungsteller nicht lange. Denn eine bemängelte, umstrittene und zur Überprüfung angemahnte Rechnung wird nicht an die SCHUFA gemeldet.

In diesem Fall entstehen Ihnen also keine Einschränkungen, auch wenn Sie die Zahlungsfrist nicht einhalten und auf das Ergebnis der Rechnungsprüfung warten. Sollte ein Rechnungssteller dennoch eine Meldung an die SCHUFA vornehmen, können Sie dieser anhand der gültigen Rechtslage wider- sprechen und auf den Streitwert der Rechnung hinweisen.

Selbst ein Tag Zahlungsverzug kann Ihnen zum Verhängnis werden, wenn es Ihr Vertragspartner mit der Meldung bei der SCHUFA sehr genau nimmt. Gerade bei großen Rechnungsstellern erfolgt die Meldung bei Zahlungsverzug automatisch, so dass die SCHUFA bereits 24 Stunden nach Fälligkeit ohne Geldeingang informiert ist und die ausstehende Forderung in Ihren Unterlagen vermerkt. Wenn Sie sich Zahlungstermine notieren oder eintreffende Rechnungen ohne Aufschub zahlen, schützen Sie sich vor diesem Fauxpas, der ganz ohne Böswilligkeit zu einer Herabstufung Ihrer Bonität führt.

Die meisten zu spät oder nicht bezahlten Rechnungen basieren auf dem Vergessen, das gerade bei in entfernter Zukunft liegenden Zahlungsfristen häufig auftritt.

Sollte ein Rechnungssteller eine Meldung bei der SCHUFA vorgenommen haben, obwohl Sie die Rechnung nachweislich pünktlich beglichen haben, können Sie der Eintragung widersprechen.

Dazu kontaktieren Sie nicht nur die SCHUFA, sondern lassen sich vom Rechnungssteller ebenfalls den Geldeingang bestätigen. Der Eintrag wird gelöscht und mit Ihrem SCHUFA-Score sieht es bedeutend besser aus.

4. SIE SOLLTEN GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN MIT BANKEN AUF DAS NOTWENDIGSTE BEGRENZEN.

Bezüglich dieser Tatsache müssen Sie wissen, dass die SCHUFA mit Statistiken arbeitet und den Score-Wert auch anhand von Wahrscheinlichkeiten berechnet. So solvent zahlreiche Kreditkarten in der Geldbörse auch wirken, auf Ihren SCHUFA-Score wirkt sich jede unnötige Geschäftsbeziehung mit einer Bank oder einem anderweitigen Geldinstitut nachteilig aus.

Fakt ist, dass Menschen mit wenig Girokonten und Kreditkarten eine bessere Bonität aufweisen als Menschen, die mit zahlreichen Banken Geschäftsbeziehungen pflegen. Auch die Dauer der Bankbeziehungen beeinflusst den SCHUFA-Score. Langfristige Geschäftsbeziehungen sind ein Zeichen von Kontinuität und Zuverlässigkeit. Wechseln Sie das Girokonto zu häufig oder nutzen gleichzeitig mehrere Konten, wird dieser Umstand als unstetes und die Bonität negativ beeinflussendes Faktum gewertet.

Störfreie und langfristig bestehende Bankbeziehungen bringen Vorteile. Häufige Kontowechsel, mehrere parallel laufende Girokonten und mehrere Kreditkarten sind keine gute Basis für Ihren Score-Wert. Was können Sie tun? Sie haben jederzeit die Möglichkeit, Ihre Konten und Kreditkarten zu prüfen und sich von den Geschäftsverbindungen zu lösen, die Sie eigentlich gar nicht benötigen.

Hinweis: Tagesgeld- oder Festgeldkonten bringen keinen negativen Background bei der SCHUFA. Auch können Sie problemlos ein Geschäftskonto und ein privates Girokonto nutzen, ohne dass es zu negativen Auswirkungen kommt. Tendenziell bonitätseinschränkend sind hingegen Girokonten bei verschiedenen Banken und Kreditkarten, die über eine Visa- und Mastercard hinausgehen. Die Kündigung unnötiger Konten lohnt sich und trägt zu einer Verbesserung der Bonität bei. Für Privatpersonen ist ein Girokonto ausreichend. Jegliches Konto bei einer anderen Bank senkt Ihren SCHUFA-Score und beeinflusst spätere Kreditbeantragungen. In den meisten Fällen werden die zusätzlichen Konten gar nicht benötigt, da sie zum Beispiel nach einem Umzug und einer Kontoneueröffnung am neuen Wohnort nur nicht gekündigt wurden.

Hinweis: Ein neues Girokonto beim Wohnortwechsel beeinträchtigt Ihren SCHUFA-Score nicht.

Ziehen Sie in ein anderes Bundesland oder in eine andere Stadt, ist der Wunsch nach einem Konto bei einer lokal ansässigen Bank durchaus legitim und nicht negativ zu bewerten. Probleme mit der Bonität umgehen Sie, wenn Sie die Kontoeröffnung mit einem Einzug und der Schließung des bisherigen Kontos durch Ihre neue Bank verbinden. Nach dem gleichen Prinzip gehen Sie bei Kreditkarten vor.

5. ACHTUNG BEI KREDITANFRAGEN

Das Zeitalter der Digitalisierung hat ganz neue Möglichkeiten geschaffen.

So können Sie online einen Kredit erfragen und sich ohne persönliche Vorstellung bei der Bank verschiedene Angebote einholen. Doch genau darauf beruht ein Problem, das Ihren SCHUFA-Score tendenziell negativ beeinflusst. Wie gehen Sie also vor, wenn Sie zum Beispiel nach einer Immobilienfinanzierung suchen und zugunsten des Zinsvergleichs verschiedene Angebote erhalten wollen?

Wichtig ist, dass Sie keine gezielte Kreditanfrage stellen. Stattdessen erfragen Sie die Konditionen, da es sich hierbei um eine schufaneutrale Anfrage handelt. Beachten Sie den Vermerk auch bei Finanzdienstleistern, die Sie mit einer Konditionsanfrage betrauen. Hier empfiehlt es sich, die Selbstauskunft des Vermittlers nicht auszufüllen oder zu unterschreiben. Die geforderten Daten übermitteln Sie per E-Mail oder in einem Word-Dokument, das Sie mit der Headline „Anfrage Kreditkonditionen“ versehen.

Um Ihre Möglichkeiten zu ermitteln und Ihnen ein adäquates Angebot zu unterbreiten, senden die beauftragte Bank oder der von Ihnen gewählte Finanzvermittler lediglich eine schufaneutrale Anfrage, die nicht in Ihren Daten gespeichert wird. Nutzen Sie hingegen eine klassische Kreditanfrage, wird diese in der SCHUFA vermerkt und steht Ihnen spätestens im Weg, wenn Sie sich für einen Kredit entscheiden und zur Bewilligung eine positive Bonität nachweisen müssen. Diesen Ärger können Sie sich ersparen, in dem Sie bei Anfragen mit größter Sorgfalt vorgehen und nur die Konditionen, nicht das klassische Angebot ersuchen. Im Endeffekt können Sie den Konditionen all die Informationen entnehmen, die für Ihre Entscheidung von Relevanz sind.

Haben Sie ein Konditionsangebot gewählt, können Sie dem potenziellen Vertragspartner Ihre Entscheidung mitteilen und dieser wird alle weiteren Maßnahmen in die Wege leiten. Ihr SCHUFA-Score hat keinen Schaden genommen, so dass Sie sich um die Bonität nicht sorgen müssen.

6. HOHE DISPOKREDITE SIND EIN ZEICHEN IHRER SERIOSITÄT

Ein Dispokredit auf Ihr Girokonto muss keine Einschränkung bei der Schufa bedeuten.

Hier ist das Gegenteil der Fall, auch wenn es auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint. Wenn Sie von Ihrer Hausbank einen hohen Dispokredit eingeräumt bekommen, heißt das, dass die Bank Ihnen vertraut und Ihre Solvenz sehr gut bewertet. Dies wiederum ist eine gutes Kriterium für die SCHUFA, die Ihren Score ebenfalls höher ansetzt. Die meisten Überziehungskredite werden in der SCHUFA hinterlegt, so dass Sie davon ausgehen können, dass diese in Ihren Score-Wert einfließen.

Um Ihre Bonität zu verbessern, können Sie im Gespräch mit der Hausbank durchaus nach einem höheren Dispokredit ersuchen.

Das heißt nicht, dass Sie diesen auch ausschöpfen müssen. Denn ebenfalls positiv bewertet werden Überziehungskredite, die gar nicht in Anspruch genommen werden. In diesem Punkt ist „mehr“ eine bessere Wahl als weniger. Als langjähriger Kunde Ihrer Hausbank werden Sie in der Regel diese Option erhalten, sofern Ihre Nachfrage zu Ihrem Einkommen oder eventuellen, ebenfalls bei der Bank hinterlegten Sicherheiten wie einem Sparkonto passt.

7. VERZICHTEN SIE AUF TEILZAHLUNGSFUNKTIONEN VON KREDITKARTENRECHNUNGEN.

Die meisten Banken bieten ihren Kunden die Kreditkartenrechnung in Ratenzahlung an.

Das bedeutet, dass Ihre Kreditkartenkäufe nicht in einer Summe, sondern in Teilbeträgen abgebucht werden.

Durch Teilzahlungen steigt Ihr Kreditausfallrisiko, selbst wenn die Beträge komplikationslos von Ihrem Girokonto eingezogen werden. Auch auf die regelmäßig an die SCHUFA übermittelten Wahrscheinlichkeitswerte nehmen Teilzahlungen einen negativen Einfluss. Denn jegliche Form der Ratenzahlung, so auch die Teilzahlung bei Kreditkartenrechnungen, steigert Ihr persönliches Kreditausfallrisiko. Die Problematik der Teilzahlungsfunktion bei Kreditkarten entsteht, wenn Sie eine Finanzierung beantragen. Die Teilzahlung wirkt sich auf die Zinskonditionen bei zusätzlichen Krediten aus und führt dazu, dass Sie einen weitaus ungünstigeren Zinssatz in Kauf nehmen müssen.

Generell sollten Sie auf ein derartiges Angebot verzichten, da Ihr SCHUFA-Score allein durch die Teilzahlungsfunktion auf der Kreditkarte sinkt, selbst wenn Sie diese überhaupt nicht beanspruchen und Ihre Verbindlichkeiten einmal pro Monat per Bankeinzug in der Gesamt- summe tilgen.

8. NUTZEN SIE DIE KREDITKARTE ALS „RESERVE“ UND ERFRAGEN BEI IHRER BANK DEN HÖCHSTMÖGLICHEN KREDITRAHMEN.

Sicherlich ist die Bezahlung mit Kreditkarten einfach und in vielen Fällen auch eine gute Lösung. Wenn Sie zum Beispiel Hotels und Reisen im Internet buchen, haben Sie oftmals gar keine andere Möglichkeit zur Verfügung. In diesen Fällen können Sie auf die Kreditkarte zurückgreifen, ohne dass Ihnen ein Nachteil im SCHUFA-Score entsteht. Vermeiden sollten Sie hingegen lokale Käufe mit Kreditkarten, die Sie zum Beispiel auch bar oder mit Ihrer Girokarte begleichen können.

Ein hoher Kreditrahmen beeinflusst Ihren Score bei der SCHUFA positiv und ist ebenso wie ein hoher Dispokredit ein Indiz dafür, dass die Bank Ihnen vertraut und Sie im internen Scoring mit hoher Bonität einstuft. Die Beantragung einer Kreditkarte kann mit einer Anfrage zum höchstmöglichen Kreditrahmen einhergehen. Sie müssen diesen nicht ausschöpfen und erhalten keinerlei Nachteile, wenn Sie anstatt der ursprünglich anberaumten 5.000 Euro, beispielsweise 10.000 Euro Kreditrahmen aufnehmen.

Die Jahresgebühr für Ihre Kreditkarte ist unabhängig von der Kreditsumme fällig und wird in ihrer Höhe nicht verändert. Für die SCHUFA zeigt ein hoher Kreditrahmen, vor allem wenn Sie ihn nicht ausschöpfen und nur als Reserve ver- fügen, eine hohe Vertrauenswürdigkeit, die Ihnen die Hausbank entgegen bringt.