Wie beantrage ich eigentlich eine SCHUFA-Selbstauskunft?
Dieser Weg wird kein leichter sein….
Viele Menschen wissen nicht, dass ihnen in regelmäßigen (angemessenen) Abständen eine kostenlose SCHUFA-Selbstauskunft zusteht. Doch der Weg dorthin ist gut versteckt. Hier der genaue Ablauf, den uns die SCHUFA zumuten möchte:
Schritt 1: Sie gehen auf die Webseite der SCHUFA, scrollen dort ganz nach unten bis zum Fußzeilenmenü und klicken dort auf „Privatkunden“. Es öffnet sich die Seite, auf der versucht wird, Ihnen eines der kostenpflichtigen SCHUFA-Produkte zu verkaufen. Hier bitte nicht ablenken lassen, das, was wir suchen ist ganz unten wiederum im grauen Footer zu finden als „Datenkopie nach Art. 15 DS-GVO“
Schritt 2: Es öffnet sich eine sog. Landingpage. Auch finden Sie zunächst einige kostenpflichtige Produkte der SCHUFA. Bitte wieder nicht ablenken lassen, auch nicht von dem Pop-Up, mit dem versucht wird, Ihnen das Online-Abo zu verkaufen. Wir klicken das Pop-Up weg und scrollen wieder ganz nach unten wieder auf den Punkt „Datenkopie nach Art. 15 DS-GVO“ und klicken auf „Mehr Infos und Bestellung“.
Schritt 3: Wieder erscheint eine Landing-Page, auf der die kostenpflichtigen Produkte angeboten werden. Und auch hier ist es wieder: das Pop-Up, das uns ein Abo verkaufen will. Wir klicken es wieder einfach weg. Wir sehen eine Gegenüberstellung: Links das von der SCHUFA angebotene kostenpflichtige Produkt, das die SCHUFA versucht uns mit 10 grünen Häkchen schmackhaft zu machen. Rechts daneben, dann das, was wir suchen: die kostenlose Datenauskunft, die für unseren Zweck gerade völlig ausreichend ist. Wir sehen ein grünes Häkchen bei „Übersicht Ihrer Daten“ – perfekt, mehr wollen wir gar nicht! Wir ignorieren die neun roten Warnzeichen, die uns suggerieren, dass die kostenlose SCHUFA-Selbstauskunft eine ziemlich blöde Idee ist, denn wir wissen ja, dass wir nichts anderes brauchen. Wir klicken unten mutig auf „Jetzt bestellen“.
Schritt 4: es öffnet sich ein Formular, das bewusst (?) deutlich komplizierter aufgebaut ist als eigentlich notwendig. Damit die SCHUFA Sie in der Datenbank finden kann ist lediglich Ihr Name, Ihre Meldeanschrift und Ihr Geburtsdatum relevant. Doch damit es für uns nicht zu einfach wird fragt die SCHUFA hier noch nach früheren Anschriften und Zweitwohnsitz. Weiterhin 3 Dropdowns, die uns suggerieren, wir sollten hier Personalausweis, Reisepass und Meldebescheinigung hochladen. Wir wissen: diese Dokumente werden nur bei erheblichen Zweifeln benötigt, ob die antragstellende Person die Daten auch wirklich für sich selbst bestellt. Wir machen das alles erstmal nicht, geben nur Name, Anschrift und Geburtsdatum ein, versuchen den Sicherheitscode zu lesen und tippen ihn in das Feld ein. Dann klicken wir auf „Weiter“.
Schritt 5: Wir sehen eine Übersicht der von uns eingegebenen Daten und senden das Formular endgültig ab. Es ist geschafft. In ca. 2 Wochen werden wir die benötigten Dokumente in der Post haben.
Warum ist der Weg zur SCHUFA-Selbstauskunft so kompliziert?
Einfache Antwort: es geht um Geld. Nicht nur um ein bisschen Geld, sondern um sehr viel Geld. Pro Tag beantragen unserer Schätzung zu Folge ca. 10.000 Menschen eine SCHUFA-Selbstauskunft. Und jetzt stoßen zwei verschiedene Interessen aufeinander:
Unser Recht gem. Art. 15 DS-GVO auf unsere Daten, und zwar kostenlos – auf der einen Seite. Das mag die SCHUFA in etwa so gerne wie ein Loch im Knie, denn: viel mehr Spaß macht es doch, die über uns gesammelten persönlichen Daten nicht nur den angeschlossenen Banken und Unternehmen zu verkaufen, sondern auch uns selbst. Das ist die andere Seite. Und genau deshalb ist der Weg zu unserer kostenlosen Datenkopie steinig und schwer.
Die Alternative: einfach formlos selbst beantragen!
Ja, auch wenn die SCHUFA das nicht mag – sie ist gesetzlich verpflichtet, jede Anfrage nach Datenauskunft gem. Art. 15 DS-GVO zu bearbeiten. Wie das geht? Kurze E-Mail an die SCHUFA mit der Bitte um Auskunft. Personalausweis oder Unterschrift ist nicht nötig. Sollten Zweifel bestehen, weil z.B. zwei Personen mit gleichem Namen in Ihrem Haus wohnen, dann meldet sich die SCHUFA zurück und fragt evtl. nach dem Personalausweis. Das ist aber dann die Ausnahme und völlig in Ordnung.
Die SCHUFA macht es uns unnötig schwer!
Stellen wir uns einmal vor, die deutsche Sprache ist nicht unsere Muttersprache oder wir kennen unsere Rechte nicht so genau, aber wir brauchen dringend eine SCHUFA-Selbstauskunft. Wir googlen und scheitern natürlich auf dem oben beschriebenen Weg. An einem der Schritte werden wir mürbe und entscheiden uns für das kostenpflichtige Angebot der SCHUFA.
selbstauskunft.de macht’s einfach!
Viele Menschen, die einfach keine Lust haben, sich stundenlang mit dem Thema SCHUFA-Selbstauskunft zu befassen nutzen unseren Service. Wir erstellen das passende Anschreiben und schicken es automatisch direkt an die SCHUFA. Die Dokumente kommen dann einige Tage später per Post – direkt von der SCHUFA. Es geht also auch einfach!